Workshop Stadt:leben – soziokulturelle Transformationsprozesse im Leipziger Osten

20. Juni 2021, 11:00 Uhr - 15:30 Uhr

Ein kollektiver Kartographien-Workshop mit/von Juliana Hutai

Was: Workshop zum gemeinsamen kartographischen (mit Hilfe von eigens entworfenen Stadtkarten) und transformativen Entdecken des Leipziger Ostens und seiner Veränderungen aus einer feministischen und kritischen Perspektive

Wer: Offen für FLINTA* (Frauen, Lesben, Trans,Inter, Agender Personen) UND allbodies, all minds welcome

Anmeldung: bis 06. Juni per Email an juliana.hutai@gmail.com

Kosten: wenn möglich würde ich mich über eine Materialspende zwischen 5 und 10 Euro freuen.

Wie nehmen wir städtischen Raum wahr? Welche Bedeutung haben Karten für die Wahrnehmung des urbanen Raums? Wie lassen sich Stadt und städtisches Handeln in Karten abbilden? Was können wir in Karten über Stadt erfahren? Wie lassen sich Prozesse des Mappings als Wissensproduktion einsetzen? Welche Wahrnehmungen, Informationen können wir sammeln, um Veränderungen im Stadtraum sichtbar zu machen? Welche urbane Zukunft stellen wir uns vor?

Was ist kollektives Kartographieren?

Das (kollektive) Kartographien kommt aus einer langen Tradition der partizipativen sprich der gemeinschaftlichen Arbeit. Es ist ein Werkzeug, das eine Momentaufnahme des Stadtraums aus einer individueller Perspektive zeigt/zeigen kann. Durch das Ausarbeiten von bestehenden und eigens entworfenen (imaginativen) Karten kann eine bestimmte Vorstellung bzw. Wahrnehmung von einem dynamischen und sich ständig verändernden Stadtraum wieder gegeben werden.

Eine kritische Nutzung von Karten zielt darauf ab, kollektiven Austausch für die Ausarbeitung von Erzählungen und Repräsentationen zu schaffen. Durch den Prozess des Erinnerns und Aufzeigens von Erfahrungen und Räumen der Organisation und Transformation, können unterschiedliche Erfahrungen wiedergegeben und vielfältige Ergebnissen generiert werden.

Was wollen wir im Workshop machen?

Im Mittelpunkt des Workshops steht die Kartographie bzw. das Mapping. Kartographien werden dabei als ein Werkzeug der räumlichen Darstellung verstanden. Wir wollen uns kurz auf die Nutzung von Kartographien in feministischen Kämpfen beziehen und untersuchen wie die Kartografie als Empowerment-Tool genutzt werden kann.

Konkret ist der Workshop in drei Teile aufgebaut:

  1. Eine erste eigene kartographische Übung – Imaginative Stadtkarte

    Auf leeren Stadtplänen wird aus dem Kopf heraus eine eigene Stadtkarte gezeichnet. Dabei werden verschiedene Ebenen nach und nach eingezeichnet bzw durch Pictogramme eingeklebt.

  2. Gemeinsamer Stadtrundgang bzw. Stadtspaziergang

  3. Kollektives Kartographieren

    Die vorab hergestellten Kartographien (Imaginative Stadtkarte und das Produkt des Stadtspaziergangs) werden auf großflächigen Karten in Kleingruppen zusammen getragen

Wer macht den Workshop?

Meine Name ist Juliana Hutai. Ich bin eine in Berlin lebende Tänzerin und Soziologin. Mein soziologisches Feld bewegt sich zwischen Stadt- und Raumstudien sowie Protest- und Bewegungsforschung. Ich gebe die Workshops im Rahmen meiner Masterarbeit und verwende die Ergebnisse – anonymisiert – für meine Fragestellung. Ich gebe den Workshop als weiße, ablebodied, akademische FLINTA*- Person und bin mir bewusst, dass dieses Workshopformat dadurch Menschen auf vielfältige Weise ausschließen kann.