Die Zukunft der Außenpolitik ist feministisch – Lesung mit Kristina Lunz
27. April 2023, 19:00 Uhr
Frauen und Minderheiten sind von Kriegen und Krisen besonders betroffen und Ihre Sicherheit und Rechte werden als erstes eingeschränkt und als letztes wieder hergestellt. Grund dafür: Weiße Männer dominieren aktuell das internationale politische Parkett und erhalten patriarchale Strukturen. Doch wenn Frauen und Minderheiten an Friedensprozessen beteiligt werden, ist der so entstehende Frieden stabiler und nachhaltiger als ohne ihre Beteiligung.
Kristina Lunz schlüsselt in Ihrem Buch auf, was feministische Außenpolitik ist, welche Ziele sie verfolgt und welche patriarchalen Strukturen die internationale Außenpolitik derzeit gestalten. In der neu erschienenen Taschenbuchauflage ergänzt sie in einem weiteren Kapitel die Dimension feministischer Außenpolitik in Kriegszeiten am Beispiel des Krieges in der Ukraine und der Protestbewegung im Iran. Sie hinterfragt damit nicht nur den Status quo, sondern weißt auch mögliche Wege zu einer inklusiven, feministischen und nachhaltigen Außen- und Sicherheitspolitik auf.
Anhand historischer Errungenschaften von Feministinnen zeigt sich, dass ein langer Atem und das hartnäckige Festhalten an der Vision einer feministischen Außenpolitik auch Erfolg haben. Diesen langen Atem beweist Kristina Lunz selbst als Mitbegründerin des Center for Feminist Foreign Policy, das sich als NGO dem Durchsetzen feministischer Außenpolitik verschrieben hat und unter anderem auch die Bundesregierung berät.
Eintritt: Frei
Veranstalter*in: Europa-Union und Junge Europäische Föderalist*innen Sachsen