Der Leipziger Zoo – kritischer Vortrag und Diskussion mit Colin Goldner

10. September 2016, 09:00 Uhr - 15:00 Uhr

Veranstaltung der tierbefreier*innen Leipzig:

Vor dem Hintergrund des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES) von 1973 war erstmalig der bislang völlig übersehene Anteil von Zoos an der Gefährdung von Wildtierbeständen ins öffentliche Gewahrsein getreten: für jedes in einem Zoo ausgestellte Tier waren zahllose Tiere der gleichen Art beim Fang oder während des Transports zu Tode gekommen; zudem war die Überlebensspanne der letztlich in den Zoos angekommenen Tiere extrem niedrig, so dass ständiger Bedarf an Nachschub bestand. Myriaden an Wildtieren waren insofern seit Anfang des 19. Jahrhunderts für europäische und amerikanische Zoos der freien Wildbahn „entnommen“ worden. Erstmalig in ihrer 150jährigen Geschichte sahen die Zoos sich insofern mit massiver Kritik konfrontiert. Im Versuch, diese Kritik abzuwehren verständigten sie sich darauf, die bislang gepflogene Zurschaustellung von Wildtieren hinfort mit dem Argument zu rechtfertigen, Zoos leisteten einen wesentlichen Beitrag zum Artenschutz, zu wissenschaftlicher Forschung sowie zu Bildung und Erholung naturentfremdeter Großstädter. Der Psychologe Colin Goldner zeigt in seinem Vortrag auf, wie wenig tragfähig diese Argumentation ist und wie verlogen die Behauptungen der Zoobetreiber, die sich darauf stützen.

Wie bei allen anderen unserer Veranstaltungen gilt auch hier, dass nationalistische, rassistische, antisemitische, sexistische, homophobe, inter- und transfeindliche Menschen, sowie Verschwörungstheoretiker*innen und Querfrontler*innen aller Art ausgeladen sind.

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(Text der Veranstalter*innen)